Staffelstabübergabe im Vorsitz des Sportverbands Detmold
– Bisheriger Boss Karl-Heinz Danger hinterlässt große Fußspuren –
Es war zwar auch den Corona-Umständen geschuldet, dass die diesjährige Jahreshaupt- versammlung der Mitgliedsvereine des Sportverbands in der großen Stadthalle stattfand, aber nicht nur Delegierte von 22 Vereinen mit 64 Personen, sondern auch diejenigen aus Politik und Verwaltung waren erschienen, um der Besonderheit dieser Versammlung Rechnung zu tragen, wobei die Zeichen von Abschied und Neubeginn nicht zu übersehen waren: Die kurz zuvor stattgefundene Kommunalwahl als auch die Zusammenkunft der Sportvereine prägten in diesem Sinn den Ablauf der Versammlung, denn sowohl im Detmolder Rathaus als auch im Sportverbands-Vorsitz ergab sich ein Wechsel. So würdigte Noch-Bürgermeister Rainer Heller in seinen Grußworten die gute Zusammenarbeit der Stadt mit dem Sportverband in den 16 Jahren der für ihn zu Ende gehenden Tätigkeit. Auch KSB-Präsident Wilfried Starke fand lobende Worte für die Arbeit des scheidenden Vorsitzenden Karl-Heinz Danger, der in seiner fast zwölfjährigen Regentschaft Vieles für die Detmolder Sportvereine bewirkt habe, wie die Schwimmförderung, Sports4kids und den Anschub des Förderprogramms „Moderne Sportstätten 2022“. Starke bemühte den Bundespräsidenten mit dem Ausspruch „Sport sei der verbindende Kitt in unserer Gesellschaft !“
Ein weiteres entlehntes Schlagwort benutzte auch Friedhelm Böger in seinem Bericht über das vorgenannte Förderprogramm, was Danger als „Projekt Schöner Wohnen des LSB“ bezeichnet habe. Rund eine Millionen Euro werden durch die Vermittlung des Sportverbands seitens der Staatskanzlei für die vorgesehenen Sanierungen an die Detmolder Sportvereine fließen.
Die neu beim Sportverband eingestellten FSJ’ler Lisa Jungblut und Max Fegebank stellte Ulrich Weß-Wesner vor und wies darauf hin, dass sie sowohl bei verschiedenen Sportvereinen als auch in den Kitas ihren Dienst aufnehmen.
Danger wies darauf hin, dass die Vereine durchschnittlich 325 Mitglieder haben, allerdings in fast nur einem Drittel Kinder unter sechs Jahren und in 35 von 59 Vereinen zusätzlich Jugendliche zu verzeichnen sind, so dass die auf Kinder zugeschnittenen Projekte überfällig waren, um einer Überalterung in den Vereinen entgegenzuwirken. Im laufenden Jahr können Vereine dank einer Spende der Lions für die Gründung einer neuen oder zusätzlichen Kleinkindergruppe und für die Anschaffung von entsprechenden Sportgeräten je 500 Euro beantragen. Durch geänderte Regularien im Sponsoring konnten über die Stadtwerke im letzten Jahr 50.000 Euro ohne großen Bürokratieaufwand an die Vereine ausgeschüttet werden.
Als frisch gewählter Neu-Bürgermeister referierte Frank Hilker über Aktuelles aus der Sportverwaltung mit der Aussage, dass für 2021 geplant sei, die Stelle eines beim Sportverband anzusiedelnden hauptamtlichen Geschäftsführers als Dienstleister auch für die Vereine zu schaffen. In der Kooperation von LSB/KSB/Sportverband/Stadt und Vereinen hat das Projekt „Sport im Park“ fast sieben Wochen mit insgesamt ca. hundert Sporteinheiten und 60 Teilnehmern im Alter zwischen drei und fünfundsiebzig Jahren kostenlos und ohne Anmeldung stattgefunden, wobei viele Teilnehmer keine Vereinsmitglieder waren.
Nachdem Kassenwartin Stefanie Jäger ein guter Haushaltsplan bescheinigt war, wählten die Anwesenden neben ihr die bisherigen Amtsinhaber im Vorstand erneut: Dirk Mahlitz als Sportfachwart, Hubertus Färber als Organisationswart, Arnold Bauer als Sportabzeichenfachwart und Norbert von Dahlen als Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Integrationsbeauftragter. Hinzu kommen Detlef Schröder und Susanne Schiering im Sportjugendvorstand, letztere auch als Protokollführerin des Sportverbands. Neu-Vorsitzender Carsten Lemm kann sich also auf eine bewährte Mannschaft stützen.
Apropos Stab und große Fußspuren: der passionierte Wanderer Danger bekam als Abschiedsgeschenk von seinen Vorstandskolleg/innen einen Wanderstab überreicht, der ihn und seine Frau bei den künftigen Unternehmungen begleiten wird.