Detmolder Sportabzeichen-Ehrung wieder ein voller Erfolg
Sowohl die milden Temperaturen als auch die Corona-Abstandsregeln sorgten dafür, dass die diesjährige Sportabzeichenehrung der Stadt Detmold und des
Stadtsportverbands auf dem Hiddeser Bent nicht im geschlossenen Raum sondern draußen am Sportplatz mit grüner Kulisse stattfand. Ein Wermutstropfen fiel allerdings in die vom Stadtsportverband gesponserten Getränke, da Rolf Meierhenrich mit 82 Jahren als ältester Absolvierer des Sportabzeichens kurz vor der Ehrung erkrankte und damit seine geplante Eröffnungsansprache nicht halten konnte. Dies oblag nunmehr Henning Stiegmann, der den Vorgenannten als leuchtendes Beispiel für das Engagement des Vereins würdigte, dass sich in 211 Sportabzeichen-Erwerber/innen widerspiegelte.
Detmolds Bürgermeister Rainer Heller ließ es sich im Beisein von Kämmerer Frank Hilker nicht nehmen, in einer seiner letzten Amtshandlungen folgende Teilnehmer zu ehren: Sigrid Dreier-Richwin (TV Brokhausen), Rainer Voigt (DSV Detmold), Heike Runte (SF Berlebeck-Heiligenkirchen) – alle 25. Mal -, Dr. Friedrich-Wilhelm Hirsch und Michael Merk (VfL Hiddesen), Karin Meyer zur Heide (SV Eintracht Jerxen-Orbke) – alle 30. Mal-, Eduard Thurner für vierzig und Gisela Röttgen (VfL Hiddesen) für fünfzig Jahre, in denen sie Jahr für Jahr die Hürden der Sportabzeichen-Anforderungen gemeistert haben. Nach näheren Informationen während dieser Zeit befragt, erklärte Röttgen, dass sie lediglich bei ihren Schwangerschaften ausgesetzt habe. Thurner als Nicht-Vereinsangehöriger wies darauf hin, dass er in der Ski-Abteilung des Polizeisportvereins angefangen habe. Skiabfahrt in Rekordzeit gehöre zwar nicht zum Sportabzeichen, aber für ihn in der letzten Zeit Schwimmen, Kugelstoßen und Seilspringen. Als Einzelkämpfer erhielten die Geehrten neben einer Urkunde auch eine Trinkflasche als Begleitung für weitere sportliche Aktivitäten.
Mit 32 Erwerber/innen hatte Sandokai Detmold neben Hiddesen von 13 Vereinen die Nase vorn; Andreas Uhlitz als Weidmüller-Repräsentant konnte auf 35 Jahre Betriebssport mit derzeit 23 Sportabzeichen verweisen. Mit 17 Schulen war auch hier die Beteiligung mit 80 Prozent der Gesamtabzeichen rege: die Oetternbachschule, Kusselberg-Schule, Hasselbachschule und Grundschule Heiligenkirchen sowie das Gymnasium Leopoldinum stachen dabei hervor. Den Vogel schoss allerdings wieder die August-Hermann-Francke-Hauptschule ab mit 291 und somit 100 Prozent der Schüler/innen. Nach dem Erfolgsrezept befragt, erklärte Erich Albrecht als Leiter der Schule, dass seit längerer Zeit das Sportabzeichen in die DNA der Kinder übergegangen sei. So würde jedes Jahr eine einwöchige Klassenfahrt mit Sportangeboten durchgeführt. Arnold Bauer als Sportabzeichenfachwart des Sportverbands hörte dies mit Stolz, zumal er an dieser Schule tätig ist.
Karl-Heinz Danger als Vorsitzender des Sportverbands Detmold resümierte, dass 2019 insgesamt 1.947 Sportabzeichen und somit mehr als in Bad Salzuflen vergeben wurden. Aufgrund einer laufenden Wette mit dem Bürgermeister sei dieser in der Pflicht, dies entsprechend „in flüssiger Form“ zu honorieren, was letzterer auch mit Freuden zusagte. Gleichzeitig versprach er, in der nächsten Zeit endlich zusammen mit Danger das Sportabzeichen zu erringen, auch wenn beide nicht mehr in Amt und Würden seien. Seiner Vorliebe für Statistiken folgend, wies Heller darauf hin, dass mit Blick auf die allseits notwendige Schwimmförderung die Detmolder Bäder die gesamtgrösste Wasserfläche in Lippe aufzuweisen haben. Aufgrund der angelaufenen Sportstättenförderung 2022 sehe er die Sportlandschaft in Detmold auch als Initialzündung für weitere Sportabzeichen-Absolvierungen gut aufgestellt.
Norbert von Dahlen