Flüchtlinge und Sport: Erste Sportangebote werden realisiert

Erstes Training in der Turnhalle der Realschule

Der Arbeitskreis des Sportverbandes Detmold (Karl-Heinz Danger, Helmut-Volker Schüte, Ulrich Weß-Wesner, Wolfgang Fischer, Henning Stiegmann und Norbert von Dahlen) tagte und erarbeitete die Kriterien für die Umsetzung der möglichen Sportangebote an Flüchtlinge unter Mitwirkung von Ulrike Danesh (Stadt Detmold). Nachdem die einzelnen Flüchtlingsunterkünfte mit Belegungszahlen und Herkunftsländern erfasst waren, soll nunmehr dort eine Befragung zu den Sportinteressen stattfinden. Seitens der Sportvereine sollen bevorzugt Ballsportarten (Fußball, Handball, Volleyball), Lauftreff und auch Sport für Frauen, z.B. Gymnastik, angeboten werden.
Sofern Sportvereine künftig Flüchtlingskinder als Vereinsmitglieder integriert haben, können diese aufgrund des Bildungs- u. Teilhabepaketes beitragsfrei gestellt werden, wenn sie von den Vereinen dem Sozialamt der Stadt Detmold gemeldet werden. Der Landessportbund NRW hat über die Sporthilfe sichergestellt, dass auch die Flüchtlinge beim Vereinssport versichert sind.
Die seitens der Stadt Detmold erfassten Ehrenamtler sollen u. a. als Dolmetscher und für die Begleitung bzw. den Transport der Flüchtlinge zu den Sportstätten gewonnen werden. Anfang Januar 2016 ist eine Präsentation der Ergebnisse des Arbeitskreises für die Vereine beabsichtigt; für Fragen steht der Sportverband Detmold gerne zur Verfügung.
Erste Sportangebote für Flüchtlinge gibt es in Detmold von verschiedene Vereinen schon; jüngst hat auf Initiative des Detmolder Stadtsportverbands eine Gruppe in der Turnhalle der Realschule begonnen, sich sportlich im Fußball zu begegnen. Mit dabei waren neben dem Ortsbürgermeister Helmut V. Schüte auch weitere Mitglieder des Arbeitskreises. Dieses erfolgte mit Unterstützung der Flüchtlingshilfe des LSB, der Stadtwerke Detmold, Komet Gebr. Brasseler und Radio Lippe. So war es u. a. notwendig über Spenden von Sportbekleidung und Anschaffung von Hallensportschuhen die Sportler entsprechend auszustatten.

Norbert von Dahlen

Quelle: LZ vom 20.11.2015