Sport ist ganz praktische Integration
Runder Tisch des Sportverbands Detmold recherchiert Sportangebote.
Bei einer Informationsveranstaltung des Sportverbandes Detmold (SSV) im SOS-Kinderdorf am Gelskamp erschienen zahlreiche Vertreter und Vertreterinnen der Detmolder Sportvereine, um sich von der Stadt Detmold zum Thema „Flüchtlinge in Detmold“ auf den neuesten Stand bringen zu lassen. Ilona Oesterhaus, Fachbereichsleiterin für Jugend, Schule, Soziales und Sport und Stefan Fenneker, Koordinator für Integration, nannten Zahlen, Daten und Fakten zur aktuellen Situation der Zuweisung von Flüchtlingen und ihren Unterkunftsmöglichkeiten.
Hierbei wurde deutlich, dass der Sport und die dahinter stehenden Sportvereine wichtige Ansprechpartner bei der Integration von Flüchtlingen sein können. In der anschließenden Diskussion wurde aber auch von bisherigen Erfahrungen, Herausforderungen und Schwierigkeiten berichtet und festgestellt, dass noch einiges an Arbeit zu leisten ist, bevor Integrationserfolge erreicht werden können. Bislang werden sportliche Qualifikationen und Interessen von Flüchtlingen bei der Registrierung nicht erfasst. Die zuständigen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter könnten hier zusätzlich Vermittlungsfunktionen übernehmen. Positiv ist die Einbindung der Ortsbürgermeister/-innen in den Ortsteilen. Hinsichtlich des unmittelbaren Kontaktes von Trainern und Betreuern von Sportgruppen zu Flüchtlingen sei ein besonderes Einfühlungsvermögen erforderlich, um Flüchtlinge anzusprechen und in Vereinssportangebote aufnehmen zu können. Hierzu bot die Stadt Detmold grundsätzlich eine Fortbildungsmöglichkeit an.
Auf Vorschlag des SSV-Vorsitzenden Danger wurde als Resultat der Veranstaltung ein Arbeitskreis gebildet, der die anstehenden Sportangebote weiterhin konkretisieren und umsetzen soll.
Norbert von Dahlen