Die LG Lippe-Süd feiert eine Erfolgsstory über ein halbes Jahrhundert

Die Reihe einiger Ehrengäste: Die Gründungsväter (die 3 links) mit Jörg Bierwirth (BM Schieder-Schw), Dr.Lehmann (Landrat), Dr. Guido Mertens (Chef Lippe-Süd), Gottfried Dennebier (Kreisvorsitzender), Hubert Funke (Sportwart FLVW), Bernhard Bussmann (LA-Chef FLVW) und Friedhelm Böger (KSB-Präsident).

50 Jahre sind vergangen, als sich Gerhard Buchholz (TV Bad Meinberg), Wilfried Starke (TV Horn), Herbert Rathjen (TuS RW Schieder) und Klaus Brand (TV Blomberg) mit ihren kleinen Leichtathletik-Abteilungen „zum Zwecke von gemeinsamer Trainings- und Wettkampftätigkeit“ zusammen geschlossen hatten, um als „LG Lippe-Süd“ Leistungssport zu betreiben. Das sollte im Bürgersaal von Schieder natürlich entsprechend gefeiert werden. Der heutige Vorsitzende Dr. Guido Mertens hatte dazu in seiner Begrüßung  eine lange Liste von Ehrengästen „abzuarbeiten“, die aus dem FLVW und den Kommunen Horn-Bad Meinberg, Blomberg, Detmold, Schieder-Schwalenberg und Schlangen aus den Bürgermeistern, Stadtsportverbänden und allen neun Mitgliedsvereinen erschienen waren. 

Als erster Redner wies Landrat Dr. Axel Lehmann auf die erstaunliche Geschichte der Leichtathletik-Gemeinschaft hin und stellte heraus, wohin eine Bündelung von Ressourcen durch aktive Leute führen kann, bis hin zu drei Olympia-Teilnehmerinnen. Er selbst habe die Entwicklung eine Zeitlang mit seiner Tochter mitverfolgen können. Besonders die „Betonung der Mannschaftsbildung und Jugend- und Erziehungsarbeit durch den Sport habe ihn sehr  überzeugt.

Der Leichtathletik-Vorsitzende von Westfalen, Bernhard Bussmann, der mit dem FLVW Sportwart Hubert Funke von weither gekommen war, war beeindruckt davon, dass „ein kleiner Verein vom Lande“ recht schnell Erfolge auf Landesebene haben kann, die – besonders im Mehrkampf – über 14 deutsche Meistertitel bis in den internationalen Bereich hinein mit Welt-, Europa- und Olympiateilnahmen reichen, und dass dieser Verein „nicht mehr aus der Leichtathletik wegzudenken ist“. Von intensiver Talentförderung bis hin zum Seniorensport würde hier eine breite Palette abgebildet.

Der Präsident des Kreissportbundes, Friedhelm Böger, betonte die lange „hervorragende Zusammenarbeit in der Jugendarbeit“, die schon durch seinen langjährigen Vorgänger Wilfried Starke und heute durch Tina Rother und Desiree Singh im Vorstand gegeben sei. Und Linda Stahl sei eben immer noch Vizepräsidenten im KSB.

Die Begrüßung durch den Vorsitzenden

Der Kreisvorsitzende des FuL-Kreises Detmold, Gottfried Dennebier, bezeichnete die LG als „Motor für die Leichtathletik“ in der Region. Fußball und Leichtathletik sei im Kreis in besonderem Maße gegeben und habe durch immer neue Innovationen konkrete Auswirkungen mit Schulungen über neun OWL-Kreise.

Und Jörg Bierwirth für die gab die Glückwünsche für die Bürgermeister der beteiligten Kommunen weiter. Er freue sich, dass dies gerade in seinem Bürgersaal stattfinde, und dass man dadurch jetzt auch im Verband wisse, wo Schieder-Schwalenberg liegt.

Dann entführte Klaus Brand als einer der Gründungsväter der LG die 156 Anwesenden auf eine Zeitreise. Er zeigte auf einer Riesenleinwand eine Entwicklung auf, wie man aus den Anfängen „ohne Hochsprungmatten, ohne elektronische Zeitmessung und Spikes mit 18mm Länge,.aber mit viel Leidenschaft“ recht schnell in „nicht geahnte Bereiche“ hatte vorstoßen können, als es über erste Teilnahme an deutschen Meisterschaften, Landesmeistertiteln oder sogar drei deutschen Mannschaftsmeisterschaften in vier Jahren bis hin zu einem Weltmeistertitel durch Desiree Singh, einer Vizeeuropameisterschaft durch Lilli Schnitzerling oder den Medaillengewinnen bei der Olympiade in London 2012 durch die „ehemaligen LG-Gewächse Lilli Schwarzkopf und Linda Stahl“ gegangen war. Die Entstehung einer Eltern-Laufgruppe bis hin zu westdeutschen Marathonmeistern oder die Betonung der Angebote für Kinder mit den „Hallenmasters“ oder Norderney-Trainingsaufenthalte über nunmehr 39 Jahre wurden ebenso heraus gestellt wie das Wirken der Gründungsmitglieder Wilfried Starke in der Zusammenarbeit Schule/Verein oder vom Wurfenthusiast und Dauer-Talenförderer Herbert Rathjen. Die vorhandenen Stärken von Elternmitarbeit und allmähliche Verjüngung der Trainings- und Führungsebene lassen optimistisch in die Zukunft schauen. 

Mit Dank an Iris Mertens, Marco Müllers und seine Trainingsgruppe und für „die Arbeit für diese gelungene Feier“ konnte der Vorsitzende zum gemütlichen Teil überleiten, und – nach einem Essen aus heimischen Betrieb – war die Zeit gekommen für Gespräche mit Freunden und Ehemaligen aus fünf Jahrzehnten und Discobetrieb. Es soll noch sehr spät geworden sein….

 

gez Klaus Brand

 

Das könnte dich auch interessieren …